" 17. September 1910
Liebster Alexander,
alle Geschichten, die wir kennen, enden mit dem Aufbruch nach Amerika. Meine beginnt damit." Aline Sax #ersterSatz
" 17. September 1910
Liebster Alexander,
alle Geschichten, die wir kennen, enden mit dem Aufbruch nach Amerika. Meine beginnt damit." Aline Sax #ersterSatz
„ … und lass es Garnelen regnen für die Katz.“
Alissa Walser
„Wen interessiert schon, dass mein Mann uns kein Haustier gestattete, weil sein Futterneid genau dreihundertfünfzig Gramm mehr wog als sein Selbstbewusstsein.“
Alissa Walser
" ... setzte sich ... hinters Steuer eines alten Bugatti, der ganz einem der Greise glich, von deren einstigen Fähigkeiten nur noch die Intelligenz funktionierte."
Léon Werth
"Als uns der Frieden bedroht schien, entdeckten wir die Schande des Krieges. Als der Krieg uns erspart zu bleiben schien, empfanden wir die Schande des Friedens."
Antoine de Saint-Exupéry
"Da muss sie die Sinne an die Leine nehmen, sonst gehen sie spazieren."
Katharina Seewald
„Und mit der Klangfarbe des Wortes blies der Seewind aus seinen Romanen durch das stickige Zimmer und die Kälte eines langen, verschneiten Winterabends, an dem das Knistern der Seiten das einzige Zeitmaß war.“
Andreï Makine - „Russisches Requiem“
"Kann ich der Wirklichkeit eine Frage stellen, die so eins ist mit dem Augenblick, dass sie ihn, den Augenblick, durch sich selbst beantwortet?" Alissa Walser
Andreï Makine "Musik eines Lebens"
"Eine berührende Geschichte von verlorener Zeit und gestohlenen Träumen. Mai 1941: Als seine Eltern von Stalins Schergen verhaftet werden, muss der hoffnungsvolle Pianist Alexej Berg fliehen. Er nimmt die Identität eines unbekannten toten Soldaten an und gerät in die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Doch die Gefahr lauert nicht auf dem Schlachtfeld, wie Alexej bei seiner Rückkehr nach Moskau feststellt."
"Zermürbende Hitze brütet über der Nordküste Australiens, und aus dem Dschungel des Hinterlandes weht ein atemberaubender Fieberwind ..."
Abenteuerlich heißer Anfang des Romans von C. C. Bergius nach einer wahren Geschichte. 1932 fliegen zwei Piloten mit einer einmotorigen Fokker ab und kommen am Zielort nicht an. Eine lange und aufwändige Suche beginnt.
[See] "Ich konnte bis auf
den Grund schauen.
Das Wasser ist inzwischen
so klar, dass sich die
Fische wahrscheinlich
Jalousien wünschen."
Alissa Walser
"Wer auf Rache sinnt,
sollte zwei Gräber graben."
T. C. Boyle
"Man kann das Unbehagen anderer Menschen ebenso wenig empfinden wie ihren Schmerz, jeder steckt in seiner selbstgeschaffenen Blase, ob er es nun zugeben will oder nicht."
T. C. Boyle
"Altsein bedeutet, den Namen eines Chiropraktikers im Portemonnaie zu haben. ... Es bedeutet, ungehemmt mit den Abendnachrichten zu diskutieren."
Dominic Smith
"Das letzte Bild der Sara de Vos"
"Das Gemälde wird in derselben Woche gestohlen, in der die Russen einen Hund in den Weltraum schießen." Dominic Smith #ersterSatz
"Die Berliner sind nicht unfreundlich! Die schmeißen sich nur nicht jedem gleich an den Hals, bloß weil man im selben Zug fährt." Sarah Schmidt
" ... wie auch die Reichen sich davon überzeugen, dass ihr Leben einer himmlischen Furche folgt, die die Macht des Geldes auf natürliche Weise für sie zieht ..." Muriel Barbery
"Die Zivilisation, das ist die gebändigte Gewalt, der stets unvollkommene Sieg über die Aggressivität des Primaten." Muriel Barbery
"Ich lasse die Kassette laufen ... Ab und zu gehe ich zurück, dank diesem profanen Rosenkranz, den man Fernbedienung nennt." Muriel Barbery
"Hinfort gestattet sich die Philosophie, sich nur noch der Wollust des reinen Geistes hinzugeben. Die Welt ist eine unzugängliche Realität, und zu versuchen, sie kennenzulernen, wäre vergeblich." Muriel Barbery
" 'Die Politik', sagt sie. 'Ein Spielzeug für die kleinen Reichen, das sie niemandem ausleihen.' " Muriel Barbery
"Das Elend der Flüchtlingsmassen, diese hinterhältige Vervielfachung des Leids, das der Krieg verursachte, hatte ihn bescheidener gemacht ..." Andreï Makine
"An jenem Tag konnte man nicht mehr unterscheiden zwischen der mühseligen Pflicht zu leben und der gefassten Erwartung zu sterben." (1942) Andreï Makine
"Zwischen zwei Eiszapfen, die von der Regenrinne herabhingen, trat ein Stern hervor, als ob er dort oben, in der Furcht erregenden Pracht des erwachten Himmels, von unserem Leben und diesem alten, gottverlassenen Holzhaus wüsste." Andreï Makine
" Wir mussten ... die Zeit einholen, unseren Platz in der Wirklichkeit der anderen finden." Andreï Makine
" ... einem brütend heißen Tag und dem trockenen Wind, der wie Insektenflügel sirrte ..." Andreï Makine
"Es riecht nach verbrannter Rinde, schwarzem Tabak und neunzigprozentigem Schnaps, der mit Moosbeerensirup gemischt ist." Andreï Makine
"Sie waren so kurze Zeit zusammen, dass sie alles zugleich zum ersten und zum letzten Mal erlebten." Andreï Makine
#ErsterSatz
" ... über Nacht war alles Laub ... abgefallen ... Die entkleideten schwarzen Äste schnitten in das gleißende Himmelsblau ein wie Mauerrisse." Andreï Makine
„Woanders wäre mir diese Warterei unerträglich, aber hier wird die Zeit, die dieses Stück Treibholz braucht, nach der Sonne, der eisigen Kälte und einer weiblichen Stimme gemessen, die sich, wenn auch selten, wie die zerstreuten Akkorde einer Melodie in die Atmosphäre einwebt.“Andreï Makine „Die Frau vom Weißen Meer“
" ... in der Nebelwatte ... Die Bäume tauchten mit dem albtraumartigen Starrsinn von Gespenstern vor uns auf." Andreï Makine - "Die Frau vom Weißen Meer"
"Das raue Flüstern des Jazzsängers verhieß weiterhin ein gewichtiges Geständnis, ohne das man unmöglich weiterleben könnte." Andreï Makine "Die Frau vom weißen Meer"
"Als der mit Licht knausernde Tag anbrach ..."
Françoise Frenkel
[Exil] "Die Grundlage dieser
Existenz war das Warten,
ein Kanevas, auf dem eine
immer dürftigere Hoffnung
und immer morosere Gedanken
miteinander nostalgische
Arabesken stickten."
Françoise Frenkel
" ... ich suchte eine Beschäftigung, und Buchhändlerin war die einzige, die für mich zählte."
Françoise Frenkel
"Ein tiefer, am Himmel stehender Stern strahlte wie eine zurückgehaltene Träne."
Andreï Makine
"Dichter fürchten sich immer vor dem Leben ..."
Andreï Makine
[Taiga, Sibirien] "Der Wirbel um das neueste Gerücht legte sich bald, als wäre er im eisigen Wind der endlosen Nächte erfroren."
Andreï Makine
Lesezeit
„ … man vererbt keine Liebe, indem man weggeht, man nimmt sie mit sich.“ Mathias Énard
„ … während man in der Sowjetunion seinen Wodka hatte, das Eau de Vie, Wasser des Lebens und des Vergessens ...“ Mathias Énard
"Die berühmte russische Seele existiert nicht. " Dieses Tschechow - Zitat ist dem Buch vorangestellt.
„... die Hölle ist eine Stadt, die Moskau sehr ähnelt ...“
Mathias Énard
"Es war jener Hass, der aufkommt, wenn man im anderen wie in einem Spiegel plötzlich die Sackgasse sieht, in die das eigene Leben führt." Andreï Makine
"Wie ein frisch Operierter, der noch schwach und blutarm ist, schöpfte der Hof im Frühling neuen Atem." Andreï Makine
Heute ist der 70. Todestag von Hans Fallada. Seine Bücher kann man immer wieder lesen.
„ … ich war im aufklärerischen Licht eines kämpferischen und in seinen unablässigen Kreuzzügen gegen Gott beinahe religiösen Atheismus aufgewachsen.“ Andreï Makine
„Frankreich ging für uns in seiner Literatur auf. Und wahre Literatur verstand sich auf den Zauber, uns mit einem Wort, einer Strophe oder einem Vers in einen unvergänglichen Augenblick der Schönheit zu versetzen.“ Andreï Makine
„ … dass Charlotte im Scherz, aber nicht zum Spaß, einmal zu mir gesagt hatte, nach all ihren Reisen durch das riesige Russland sei es für sie nicht unvorstellbar, zu Fuß nach Frankreich zu kommen ...“
Andreï Makine