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Wir kommen
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne
7 posts | 4 read | 1 to read
„Ronja von Rönne wischt das Blau vom Himmel.“ Georg Diez, Der Spiegel „Maja ist nicht tot. Wenn Maja gestorben wäre, hätte sie mir davor Bescheid gesagt. Solche Dinge haben wir immer abgesprochen.“ Wenn jemand stirbt, zieht man sich schwarze Kleider an und geht zur Beerdigung. Oder man flieht gemeinsam mit seinen drei Beziehungspartnern und einer Schildkröte ans Meer. Nora entscheidet sich für Letzteres. Als ob Polyamorie helfen würde. Als ob Flucht helfen würde. Als ob man den Dämonen der Vergangenheit so einfach entkommt. „Schnoddrig, überlegen, witzig, respektlos – endlich eine neue Stimme in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur!“ Joachim Lottmann In Noras Heimatdorf gehört es sich, den Nachbarn zu grüßen, den Rasen zu mähen und am Ende des Lebens zu sterben. Dass sich plötzlich ausgerechnet Maja, Noras beste Freundin aus Kindheitstagen, an diese althergebrachten Regeln hält und einfach stirbt, kann Nora nicht glauben. Für eine Beerdigung hat Nora ohnehin keine Zeit: Nachts wecken sie Panikattacken, sie muss sich um eine Schildkröte kümmern und ihre einst so progressive Beziehung zu viert droht auseinanderzubrechen. Und dann fährt auch noch ihr Therapeut in Urlaub. Bis zu seiner Rückkehr soll Nora ihre Tage in einem Tagebuch dokumentieren. Also berichtet sie, wie sie sich mit Karl, Leonie, Jonas und einem schweigenden Kind ans Meer flüchtet, um das Verschworene zwischen ihnen zu retten. Doch statt hoffnungsvoller Zukunft drängt sich immer mehr Noras Vergangenheit in den Vordergrund. Es muss doch etwas geben, denken die vier, das sie wieder zusammenzuschweißen vermag, ein großes Fest etwa. Oder ein Mord. „Wir kommen“ ist ein radikales Buch, rasend komisch in seiner Verzweiflung und poetisch in seiner Grausamkeit.
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100%
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Buechersuechtling
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne
Panpan

Enttäuschend. Statt Warmherzigkeit nur ratlose, lebensuntüchtige Figuren, die so lieblos und ichbezogen sind, dass ich mich frage, warum das Buch "Wir kommen" heißt. Denn ein "Wir" gibt es darin nicht, ebensowenig Interaktion oder Weiterentwicklung.
Sicher, an manchen Textstellen blitzt das Schreibtalent der Autorin auf. Das allein ändert jedoch rein gar nichts an der handlungsarmen Sinnleere ihres hohlen, überflüssigen Buches.

blurb
Buechersuechtling
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne

Auch wenn ich die Handlung für voraussehbar halte und mich die Gruppendynamik nervt, lese ich weiter. Nur noch knapp 100 Seiten und mich interessiert, wann Nora, die Erzählerin, erkennt, dass sie durch ihr Verhalten (innerhalb der Gruppe) selbst Teil des Problems – wahrscheinlich auch ihres eigenen – und damit aber eben auch Teil der Lösung – ist.

Ich hoffe wirklich, der Roman mausert sich im guten Sinne zum Entwicklungsroman für Nora.

blurb
Buechersuechtling
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne

Ich hab es noch nicht beendet, aber das Zitat von gerade ist bestimmt der Kernpunkt des Buches.

In den "Gegenwartskapiteln" erinnert mich der Schreibstil an den guten, amüsanten Stellen an Sarah Kuttners "Mängelexemplar", an den übrigen Stellen geht mir das Liebes-Viereck, in dem alle Beteiligten keine echten Gespräche miteinander führen, echt auf den Keks.

Und die Maja-Kapitel (Rückblenden) nerven nur, so plakativ sind sie.

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quote
Buechersuechtling
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne
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„Dass das alles nur Gerede war, wussten wir, und es machte nichts, heute hatten wir alle gut performt, unsere Rollen gefunden, die schon am Morgen wieder bröckeln würden. Natürlich war es nicht die Epigenetik. Natürlich ist es unsere neurotische Hyperreflexion, das ständige Hinterfragen der eigenen Rolle, die manische Beschäftigung mit uns selbst […]" (Seite 50)

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Buechersuechtling
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne

Nachdem ich das mit dem Lesen aus unterschiedlichen Gründen seit einigen Wochen ja super hingekriegt hab – nicht ? –, hatte ich mir all die liegengeblieben "Schätzchen" ja quasi mit einem virtuellen Eselsohr markiert.

Nach zwei doch eher enttäuschenden Lektüren gehe ich das Projekt "virtuelle Eselsohr-Bücher weglesen" erneut an und starte mit diesen süßen, kleinen, schmalen 149 Seiten.

Ich bin gespannt. ?

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Buechersuechtling
Wir kommen: Roman | Ronja von Rönne
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#BorrowHaul-Buch Nummer 3 habe ich #entliehen, weil ich mich erinnern kann, in der Bücherbeilage meiner Tageszeitung vor einigen Monaten, vielleicht auch schon vor etwa einem Jahr, eine Rezension dazu gelesen zu haben. Aber natürlich kann ich mich an das Fazit – positiv oder negativ – nicht mehr erinnern. Ist ja auch egal, das Buch hat 149 Seiten und passt damit perfekt in mein aktuelles "Beuteschema".

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